Michael Ballack

Mehr über Michael Ballack... Wer hätte gedacht, dass Michael Ballack jemals wieder seinen Fuß auf Münchner Boden setzen würde? Die Erinnerung an die Saison 1999/2000 ist noch nicht verblasst. In Unterhaching verlor er damals mit Bayer 04 Leverkusen mit 0:2 nicht nur das Spiel, sondern auch die Meisterschaft. Ballack leitete mit einem Eigentor diese Tragödie ein. Nutznießer war der FC Bayern, der durch die Leverkusener Niederlage Meister wurde.

Doch Ballack hat diese Erfahrung nicht zurückgeworfen, im Gegenteil. In seinen drei Jahren in Leverkusen hat er sich zum Top-Spieler weiterentwickelt. Schon zu Beginn seiner Karriere wurde er mit Franz Beckenbauer verglichen. Jahre später geht sein ehemaliger Trainer Klaus Toppmöller sogar noch weiter: „Michael ist ein Jahrhunderttalent. Er kann besser als Franz Beckenbauer werden.“

In der Saison 2001/2002 hat Ballack gezeigt, warum er solche Lobeshymnen erhält. In Bundesliga und Champions League war er der Schlüsselspieler in Leverkusens Mannschaft. Die Bundesligaprofis wählten ihn mit großem Abstand zum „Spieler der Saison“ – nicht zuletzt wegen seiner Torgefährlichkeit: Mit 17 Toren und acht Vorlagen war er der Top-Scorer der Liga. Am Ende wurde er zum „Fußballer des Jahres“ gewählt.

Toppmöller meint: „Michael hat einen Torinstinkt wie ein Mittelstürmer.“ Dabei spielt Ballack im defensiven Mittelfeld. Er selbst bezeichnet sich als „defensiven Mittelfeldspieler mit Drang nach vorne“. Neben seinem Torriecher zeichnen ihn Schussstärke, Beidfüßigkeit, Zweikampfstärke und seine Spielübersicht aus. Überheblichkeit ist ihm fremd. „Ich bin nur Teil des Teams“, sagt er.

Ballacks neue Mannschaft ist seit Sommer 2002 der FC Bayern. Tragödien will er nun in München nicht mehr erleben. Unterhaching ist Vergangenheit.